Der DRB hat heute mitgeteilt, das nach mehreren Besprechungen und unter Abwägung aller Seiten hat der DRB Vorstand unter Einbeziehung der Referate Jugend und Medizin heute nach einer Telefonkonferenz entschieden folgende Deutsche Meisterschaften zu verlegen:
DM B-Jugend Freistil und griechisch-römischer Stil
DM A-Jugend Freistil und griechisch-römischer Stil
DM weibliche Jugend
Der DRB Jugendausschuss wird unter Berücksichtigung der Entwicklungen rund um den Coronavirus versuchen gemeinsam mit den Ausrichtervereinen neue Termine ab ca. Juni 2020 zu finden.
Für die Deutschen Meisterschaften der anderen Altersklassen soll im Augenblick die Entwicklung der nächsten 14 Tage abgewartet werden und dann am 26./27. März 2020 hierzu eine Entscheidung getroffen werden.
Alle Turniere und Meisterschaften auf Vereins-, Bezirks- und Landesebene können ab sofort bis zum 20. April 2020 nicht zur Ausrichtung kommen!
Die Jahnhalle des VfL Bad Kreuznach ist vom Landessportbund (LSB) Rheinland-Pfalz und vom Ministerium des Innern und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz auch für die Jahre 2020 und 2021 als Landesstützpunkt im Ringen anerkannt worden. Den entsprechenden Bescheid erhielten der Schwerathletikverband Rheinland sowie Oliver Eich, der Geschäftsführer der WKG Untere Nahe und Stützpunktleiter. Damit können auch weiterhin hier talentierte Nachwuchsringer gezielt gefördert werden. „Für uns ist das eine schöne Anerkennung unserer bisherigen Arbeit“, freut sich Oliver Eich, der auch Jugendreferent des Schwerathletikverbandes Rheinland ist.
Bad Kreuznach ist schon seit vielen Jahren Landesstützpunkt gerade für die Ringerinnen und Ringer aus dem Schwerathletikverband Rheinland. Um die Anerkennung als Stützpunkt zu behalten, war vor zwei Jahren die Ringerhalle in der Jahnhalle umfassend renoviert und modernisiert worden, nicht zuletzt auch mit großem ehrenamtlichen Einsatz von Vereinsmitgliedern der WKG Untere Nahe. Dazu gehörten der Einbau einer neuen Matte, einer neuen Prallschutzwand sowie die Anschaffung von einem Beamer für eine Videoanalyse der Sportler und die Anschaffung von neuen Ringer-Trainingspuppen. Daneben können die Ringerinnen und Ringer auch die anderen Einrichtungen in der VfL-Jahnhalle nutzen.
„Die Nachwuchsathleten finden hier in Bad Kreuznach hervorragende Bedingungen für ihr Training und die Jahnhalle gehört sicher zu den besten Trainingsstätten für Ringer in Rheinland-Pfalz“, ist Steffen Oberst, der Leiter des Olympiastützpunktes (OSP) Rheinland-Pfalz/Saarland, überzeugt. Nicht ohne Grund kämen viele Sportlerinnen und Sportler aus dem ganzen Land und von benachbarten Landesverbänden zu dem Stützpunkttraining, gibt Oberst zu bedenken.
Ein Grund dafür sei auch die hervorragende Arbeit von Stützpunkttrainer Karl-Heinz Helbing, betont der OSP-Leiter. Mit dem Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal, der zudem mehrfach auch Medaillen bei internationalen und nationalen Meisterschaften gewann und viele Jahre zudem als Trainer der Nationalmannschaft tätig war, habe der Stützpunkt in Bad Kreuznach über einen erfahrenen und renommierten Trainer, so Steffen Oberst. Seit 2005 haben Athleten aus dem Schwerathletikverband Rheinland mehr als 30 Medaillen bei Deutschen Meisterschaften errungen, viele von ihnen trainieren regelmäßig in Bad Kreuznach.
Mehr Rückenwind für die Arbeit im Stützpunkt erwartet der OSP-Leiter aber auch vom Aufstieg der „Wrestling Tigers Rhein-Nahe“, zu denen sich die WKG Untere Nahe sowie die Rheinlandseiche Büdesheim zusammengeschlossen haben, in die Bundesliga. „Dieser sportliche Erfolg bestätigt die gute Arbeit hier an der Nahe, aber er wird auch andere Sportler auf die guten Wettkampfbedingungen in Bad Kreuznach aufmerksam machen“, glaubt Steffen Oberst.
Landesstützpunkte sind laut LSB-Leistungssportkonzeption regionale Einrichtungen der Landesfachverbände, in denen talentierte Nachwuchssportler für den Bereich des Grundlagentrainings gesichtet werden. Potenzielle Kadermitglieder sollen in diesen Stützpunkten unter möglichst optimalen Voraussetzungen trainiert und auf das weiterführende leistungssportliche Training vorbereitet werden.
von links: Steffen Oberst, Oliver Eich und Karl-Heinz Helbing
Die WKG Untere Nahe ist im nächsten Jahr Ausrichter der Deutschen Meisterschaften der Juniorinnen und Junioren im freien Stil. Dies gab der Deutsche Ringer-Bund (DRB) bekannt. Die WKG hatte sich um die Austragung dieser Titelkämpfe beworben und nun den Zuschlag erhalten. Der genaue Termin der Meisterschaften steht noch nicht fest, die WKG Untere Nahe wird sich, sobald der Termin bekannt ist, um eine entsprechende Halle in Bad Kreuznach oder in Langenlonsheim bemühen.
Die WKG Untere Nahe hat Erfahrung mit der Ausrichtung von Deutschen Meisterschaften. Schon oft war die deutsche Ringer-Elite zu Gast an der Nahe. 2003 gab es in Langenlonsheim die German Masters, 1998 die Deutschen Meisterschaften der C-Jugend in Bad Kreuznach, 2011 die der B-Jugend in Bad Kreuznach, 2014 dann die Titelkämpfe der Junioren in Langenlonsheim, 2016 die Deutschen Meisterschaften der A-Jugend im klassischen Stil in Langenlonsheim und zuletzt 2018 die Deutschen Meisterschaften der Juniorinnen und Junioren im freien Stil in Bad Kreuznach.
Freude über die Übertragung der Titelkämpfe herrscht bei der WKG Untere Nahe. „Auch wenn dies natürlich mit viel Arbeit verbunden sein wird, so freuen wir uns darüber, dass der DRB uns diese Meisterschaften gegeben hat“, meint Oliver Eich, der WKG-Geschäftsführer. Unterstützung werden die beiden Vereine von der Nahe durch ihre Freunde von Rheinlandseiche Büdesheim ganz sicher erhalten, mit denen sich die WKG Untere Nahe zu den „Wrestling Tigers Rhein-Nahe“ zusammengeschlossen haben. „Als wir uns beworben haben, gab es nur die WKG Untere Nahe, daher wurde sie vom DRB als Ausrichter benannt“, erläutert Oliver Eich.
Thomas Ferdinand, der Präsident des Schwerathletikverbandes Rheinland, ist jedenfalls auch zufrieden: „Es ist schön, dass die deutschen Spitzenringer bei den Juniorinnen und Junioren wieder im Rheinland zu Gast sind. Es steht auch für die gute Arbeit, die an der Nahe geleistet wird.“
Kleines Teilnehmerfeld, aber große Stimmung. So kann man die Rheinland-Meisterschaften der Jugend im Ringen in beiden Stilarten beschreiben, die in der Jahnhalle in Bad Kreuznach ausgetragen wurden. Leider waren nur wenige Sportler an die Nahe gekommen, um die neuen Titelträger zu ermitteln, doch diese Athleten wurden bei ihren Kämpfen von den Fans am Mattenrand lautstark angefeuert. „Schade, aber solche Zuschauer hätten schon mehr Kämpfe und mehr Sportler verdient gehabt“, meinte Oliver Eich, der Abteilungsleiter der Ringer vom Vfl Bad Kreuznach, dem Ausrichter dieser Landesmeisterschaften.
Und in der Tat: 38 Sportlerinnen und Sportler aus drei Teams, das bedeutete einen Minusrekord für Rheinland-Meisterschaften. Im vergangenen Jahr gingen in Boden im Westerwald noch 83 Athleten auf die Matten. Lediglich die WKG Metternich/Rübenach/Boden, der AC Mittel-/Kirchenbollenbach und der Gastgeber, die WKG Untere Nahe, hatten Sportler nach Bad Kreuznach geschickt.
Verwundert war man bei den Verantwortlichen des Schwerathletikverbandes Rheinland vor allem über das Fehlen des ASV Karthause, der statt nach Bad Kreuznach mehrere Sportlerinnen und Sportler auf ein internationales Turnier im dänischen Kolding geschickt hatte. Im vergangenen Jahr war der Koblenzer Verein noch mit fast 40 Athleten bei den Rheinland-Meisterschaften vertreten gewesen und hatte die Vereinswertung gewonnen.
„Das ist nur schwer nachvollziehbar, dass der ASV Karthause es vorzieht, an einem dänischen Turnier statt bei den eigenen Landesmeisterschaften zu starten“, meinte Verbandspräsident Thomas Ferdinand. Zumal solche Meisterschaften ja auch zur Vorbereitung wie auch zur Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften eine wichtige Rolle spielen, fügt er hinzu. Darum sei es eigentlich selbstverständlich, dass ein Verein die Meisterschaften im eigenen Landesverband auch besuche, sagt Oliver Eich, der Jugendreferent des Schwerathletikverbandes Rheinland ist und sich ebenfalls verwundert über das Fehlen des Koblenzer Vereins zeigte. Enttäuscht war ebenfalls Landestrainer Karl-Heinz Helbing. „Ich kann es nicht verstehen, dass man lieber zu einem Turnier im Ausland fährt als zu den Landesmeisterschaften zu Hause. Und ich kann mir auch nicht erklären, was sich der ASV Karthause davon verspricht“, meinte Helbing.
Angesichts des nur kleinen Teilnehmerfeldes wollte Karl-Heinz Helbing den sportlichen Wert dieser Rheinland-Meisterschaften in Bad Kreuznach nicht überbewerten. „Dafür hatten die Sportler zu wenig Kämpfe, um wirklich schon einschätzen zu können, wo die einzelnen Ringer bereits stehen zu Jahresbeginn. Da werden die Rheinland-Pfalz-Meisterschaften im Februar sicher mehr Aufschluss geben“, gab er zu bedenken. Dennoch: „Bei einigen Sportlern zeigte sich schon Potenzial und da gibt es auch Perspektiven“, ist er überzeugt. Und er fügt hinzu: „Einige der Sportler hier in Bad Kreuznach werden sicher auch in diesem Jahr bei Deutschen Meisterschaften an den Start gehen.“
In der Vereinswertung hatte bei diesen Rheinland-Meisterschaften die WKG Metternich/Rübenach/Boden, die auch die größte Mannschaft in Bad Kreuznach stellte, die Nase vorn. Zweiter wurde die WKG Untere Nahe vor den Ringern vom AC Mittel-/Kirchenbollenbach. Und für diesen Verein hatte der Verband besonderes Lob übrig. „Ich finde es toll, dass ein Verein wie Mittel-/Kirchenbollenbach, der schon lange nicht mehr an den Mannschaftsmeisterschaften teilnehmen kann, weil er dafür nicht genügend Sportler hat, trotzdem das Ringen nicht aufgibt, Jugendlichen aber weiterhin die Möglichkeit gibt, zu trainieren und dann auch an den Rheinland-Meisterschaften teilnimmt“, meinte Oliver Eich. Und Thomas Ferdinand, der Präsident des Schwerathletikverbandes Rheinland, fügt hinzu: „Dieses Engagement ist beeindruckend und auch vorbildlich.“